sommer
Das bekannteste Sternbild des Winterhimmels ist Orion, der Himmelsjäger der griechischen Mythologie.
Unterhalb der drei fast auf einer Linie angeordneten Gürtelsterne liegt der Große Orionnebel. Er ist mit dem blossen Auge als Nebelfleck sichtbar. Lang belichtete Aufnahmen des Sternbildes und seiner Umgebung zeigen, dass der Orionnebel nur der hellste Teil eines gewaltigen Komplexes interstellarer Materie ist. Diese besteht zum grossen Teil aus Wasserstoff und wird hier durch die Strahlung des Sternes theta¹ Orionis (Komponente C) zum Leuchten angeregt.
Die Entfernung dieses Nebelteils wurde zu etwa 1.350 Lichtjahren ermittelt. Mit dem Hubble-Teleskop konnten darin sogenannte Protoplanetare Scheiben sichtbar gemacht werden, also Ansammlungen von Materie um junge Sterne, in denen Planetensysteme entstehen könnten.

Die Aufnahme des Zentrums des Nebels mit dem "Trapez", bestehend aus den Komponenten A bis D des Mehrfachsystems theta¹ Orionis, entstand am Refraktor AOM 160/1600. Verarbeitet wurden diese Einzelbelichtungen: R = 1488 x 0,35 s / G = 1598 x 0,2 s / B = 1608 x 0,2 s (insgesamt ca. 20 Minuten) 19.03.2018,
Kamera: ASI1600mmc


© L.Stephan 2018

In der beschrifteten Version sind die Komponenten des Trapez bezeichnet und einige protoplanetare Scheiben markiert.
Für Sternentstehungsgebiete sind ausserdem sog. Herbig-Haro-Objekte ganz typisch, die durch das Zusammentreffen von ausgestossenem Gas mit Staubwolken entstehen.

© L.Stephan 2018